Österreichische Gesellschaft für Sexualpädagogik & Jugendbildung

Werteorientierte, sexualpädagogische PRÄVENTIONSPROJEKTE für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

KINDERGARTEN

Vortrag für Eltern und pädagogische Mitarbeiter*innen im Kindergarten

Sexuelles Verhalten bzw. sexuelles Lustempfinden von Kindern ist nicht zu verwechseln mit der Sexualität von Jugendlichen und Erwachsenen, die vornehmlich auf die genitalen Reize konzentriert ist.
Kindliche Sexualität erfahren Babies und Kleinkinder mit allen Sinnen und mit der instinktiven und spontanen Lust auf körperliches Wohlgefühl. Eine Differenzierung zwischen Zärtlichkeit, Schmusen und genitaler Sexualität ist noch nicht in ihrem Bewusstsein verankert. Vielmehr geht es um ein instinkthaftes Erforschen bzw. ein neugieriges Wahrnehmen des eigenen Körperempfindens und des eigenen Lustgefühls. Diese Selbst- und Umgebungserforschung eines Kindes ist jedoch noch weit von gesellschaftlichen Sexualnormen entfernt, denn Babys und Kleinkinder haben zunächst noch kein Schamgefühl

Kinder können in dieser Phase ihres sexuellen Handelns als egozentrisch bezeichnet werden, denn sie wollen vielmehr das schöne Gefühl haben/ nehmen und weniger anderen Zuneigung schenken.
Das kindliche Erforschen des eigenen Körpers bzw. der eigenen Empfindungen und die gefühlsbetonte Neugierde bei der Berührung der Bezugspersonen sind wichtige Entwicklungsschritte am Weg hin zu einem gesunden Empfinden der eigenen reifen Sexualität als erwachsene Person. Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig das sexuelle Forschen eines Kindes als einen normalen und guten Teil der sexuellen Entwicklung eines Menschen wahrzunehmen und nicht als etwas Verwerfliches, Anstößiges oder gar Problematisches abzuwehren. Seit Siegmund Freud das Lustempfinden im frühkindlichen Alter aufgedeckt und thematisiert hat, wurden heiße Diskussionen um die Akzeptanz dieser Theorie bis nach den 1960er Jahren geführt. Die Theorie des kindlichen Lustempfindens unterlag bis heute immer wieder dem Versuch die lustvollen Attribute der kindlichen Entwicklung abzuerkennen. Trotz der wissenschaftlichen Weiterentwicklung verblassten die Diskurse an der Öffentlichkeit, was zur Folge hatte, dass leider auch heute noch das Thema der kindlichen Sexualität schambesetzt ist und auch die reife Sexualität bereichsweise tabuisiert wird. Deshalb haben Eltern bzw. Bezugspersonen oft immer noch keinen ausreichend offenen Zugang zu ihrer eigenen Sexualität und im Umgang mit dem Entwicklungsprozess der kindlichen Sexualität gefunden.Gerade deshalb, weil für das Kind der natürliche Zugang zur Sexualität und der natürliche Umgang mit sexuellem Lustempfinden/ Verhalten mit sich selbst und einer möglichen Grenzsetzung im Außen so wichtig ist, biete ich meine Vortragsreihe an.

Rahmenbedingungen:

• Dauer: ca. 90 Min
• Der Vortrag ist kostenpflichtig.